Tulum ist eine Stadt an der Küste der Yucatán Halbinsel und vor allem für die Überreste der Maya-Kultur, Cenoten (Eingestürzte Kalksteinhöhlen, die mit Süßwasser gefüllt sind und sich für eine perfekte Erfrischung zwischendurch eignen), einem endlosen Strand mit türkisblauen Meer, Fahrradfahrer und Boho-Chic-Dekor bekannt. Hier kommen gerne Menschen her: Von Gypsy Souls, Yogaliebhaber bis hin zu Hippies. Eins haben wir sicherlich gemeinsam: Die Leidenschaft zu schönen Orten wie Tulum.
Tulum war insbesondere unsere erste Anlaufstelle, weil wir von hier aus viele Tagesausflüge mit dem Auto machen konnten. Welche genau das sind, werde ich an anderer Stelle aufführen. Die erste Frage, mit der man sich bezüglich Tulum auseinander setzen sollte, ist der Standort der Unterkunft. Strand und Stadt liegen nämlich einige Kilometer auseinander. Beides bietet Vor- und Nachteile. Da wir ein Auto hatten und im Allgemeinen auf Reisen gerne zu Fuß unterwegs sind, entschieden wir uns für eine Unterkunft in der Stadt. Ohne Verpflegung. Wir deckten uns zum Frühstück mit Joghurt und den saftigsten Mangos, Papayas, Ananas und Bananen ein. So ein leckeres Obst aß ich zuletzt auf der Weltreise, ein Traum. So und bevor ich nun anfange zu sabbern, schnell wieder zur Unterkunft. Wir waren im Stadtteil Villas Tulum, ruhig, ansehnlich und mit einer gut zu Fuß erreichbaren Entfernung in das Zentrum Tulums. Wenn ich von Zentrum spreche, sollten ihr euch nicht einen großen Platz oder schmale Fußgängerwege vorstellen. Vielmehr spielt sich das Zentrum entlang einer groß befahrenen Hauptstraße ab, rechts und links davon geschmückt mit Bars, Restaurants und vielen Souvenirläden. Den Weg zum Strand kann man gut mit dem Auto oder auch mit dem Fahrrad meistern. Wer lieber die Nächte Nähe Strand verbringen möchte, hat auch hier allerlei Möglichkeiten, sollte sich allerdings bewusst sein, dass er etwas tiefer in die Tasche greifen muss. Die Hotelanlagen sind wunderschön eingerichtet - Boho-Dekor soweit das Auge reicht. Trotz allem würde ich mich persönlich immer wieder für die Stadt entscheiden. Zwischenfazit: Die Preise in Tulum können stark variieren. An dieser Stelle muss jeder selber entscheiden, welches Budget er ausgeben möchte und vor allem was die Ziele für Tulum sind. Die preislichen Unterschiede zeigen nicht nur in den Unterkünften, sondern auch in den Beachbars und Restaurants. Wer Richtung Strand runter fährt, hat zwei Möglichkeiten. Links lang fahren Richtung dem öffentlichen Strand wie zum Beispiel dem Playa Paraiso oder rechts, Richtung Hotelanlagen und Beachbars. Der Playa Paraiso ist ein öffentlicher Strandabschnitt, der auch einige Beachbars bietet, allerdings auch genug Platz um ohne Kosten am Strand zu verweilen. Palme suchen und Handtuch ausbreiten. Ich fand es wirklich schön, die Menschen sind alle entspannt, lesen Bücher, hören Musik und verweilen dort stundenlang ohne Stress. Um die Versorgung brauch man sich keine Sorgen machen: Es gibt überall Verkäufer, bei denen du kühles Bier, frisch geschnitten Mangos oder selbstgemachte Empanadas (Gefüllte Teigtaschen, mit Fleisch oder Gemüse) kaufen kannst. Verdammt, war das lecker. Aber auch die andere Seite ist schön anzusehen. Auch wenn ich das authentische bevorzuge, habe ich auch dort gerne ein Teil meiner Zeit verbracht. Zwei Sachen möchte ich euch empfehlen: Das Hotel und gleichzeitig Beachbar Coconut-Limited, die zum verweilen am Strand einlädt und das Cafe Akatiki Bowl mit frischen Sachen und gemütlichen Plätzen auf dem Boden. Wer einen Strand in einer der Beach Bars verbringen möchte, sollte, wenn er nicht eine große Summe an Geld ausgeben möchte, bewusst entscheiden. Das Coconut-Limited nimmt einen Mindestbeitrag von 650 Pesos (Ca. 30 Euro) pro Person. Einfach an die Rezeption gehen und fragen. Die Getränke und Speisen sind natürlich auch dem Standard angepasst und somit teurer. Preis-Leistung ist aber mehr als angemessen. Vor allem aufgrund des guten Service. Neben den Hotelanlagen findet man viele nette Bars, Restaurants und Boutiquen, die exklusive Sachen anbieten. Zum anschauen auf jeden Fall ein Weg wert. So nun möchte ich noch ein paar Worte zu Tulum los werden und euch ein paar Sachen, vor allem Restaurants empfehlen: Burrito Amor (Traumhaft leckere Burritos, zum Frühstück sowie zum Abendessen), Laylo (Ein kleines nettes Lokal, welches vegetarisches Essen anbietet), El Asadero (Hier habe ich das beste Tunfischsteak meines Lebens gegessen), La Coqueta (Himmlische Fajitas) und mein persönlicher Favorit, das Palma Central. Hier findest du einen schönen offenen Platz mit unterschiedlichen Foodtrucks. Von Pokébowl bis zu Tacos, alles was das Herz begehrt. Die Preise können auch hier stark variieren, wir hatten einheimisches Essen für 4 Euro pro Person, welches Tacos, Suppe und Nachos beinhaltet aber auch Essen wie zum Beispiel Fisch, welches bei 15-20 Euro pro Person lag.
Tulum hat aber noch mehr zu bieten als nur Strand und gutes Essen: Sehenswürdigkeiten wie die Maya-Ruinen und Unterwasserhöhlen, die sogenannten Cenoten. Die gut erhaltenen Maya-Ruinen sind wunderschön und liegen direkt am Meer auf Klippen. Um diese zu sehen, ist ein kleiner Beitrag von ungefähr 80 Pesos fällig. Wenn du mit dem Auto anreist, wirst du einen Kilometer vorher abgefangen, da der direkte Eingang nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen ist. Im Übrigen kannst du am kleinen Strandabschnitt der Maya-Ruinen baden gehen. Überfüllt aber erfrischend. Zudem gibt es, wie oben erwähnt, viele Unterwasserhöhlen, die du besuchen kannst. Die bekannteste Cenote ist die Gran Cenote zwischen Tulum und Coba und leicht zu erreichen.
Da wir ein Auto hattet, haben wir die ganzen Tagesausflüge selber organisiert. Für diejenigen, die lieber geführte Touren mögen, kein Problem: Ihr findet an jeder Ecke eine Touristeninformation. Direkte Preise kann ich euch nicht nennen, allerdings sind diese auf den ersten Blick schon relativ hoch gewesen. Ich persönlich reise lieber auf eigene Faust um flexibel zu bleiben. Insgesamt haben wir von Tulum aus 2000 Kilometer hinter uns gelassen. Ihr könnt euch also vorstellen, dass wir wirklich viel unternommen und gesehen haben. Auto fahren war für uns persönlich kein Problem, allerdings muss ich an dieser Stelle sagen, dass man sich dessen Bewusst sein sollte viel Polizei zu begegnen. Wir persönlich hatten wohl mehr Glück als Verstand und sind der Korruption gut davon gekommen. Allerdings gibt es viele, die weniger Glück hatten. Die Polizei versucht leider oft Touristen anzuhalten und somit ein wenig Geld zu machen. Ich gebe den Tipp weiter: Nicht mit zu viel Bargeld bei euch tragen, zumindest nicht offensichtlich. Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen viel Polizei, im Gegenteil, Sicherheit geht vor, vor allem in Ländern wie Mexiko wo Drogen und andere Sachen eine so große Rolle spielen. An den Anblick vieler Polizei sollte man sich jedoch gewöhnen. Ob am Strand oder auf der Straße. Ach und achtet unbedingt darauf wo ihr parkt. Wir haben ein mal falsch geparkt und einen Strafzettel bekommen. Darauf hin sind wir zur Polizei gefahren, um den Beitrag zu begleichen (Es waren ungefähr 30 Euro). Als wir gerade gehen wollten, drückte er uns unser Nummernschild in die Hand. Ja ihr habt richtig gehört: Die Polizei nimmt euch bei Falschparken euer Nummernschild weg. Im Nachhinein müssen wir wirklich drüber lachen. Und wir haben uns schon gewundert, warum viele ohne Kennzeichen rumfahren oder es im Auto platziert haben. Klug muss man sein. So und nun einige Tagesausflüge, die ich empfehlen will: Bacalar, Valladolid, Chizén Itza, Rio Lagartos und Las Coloradas. Die Bedeutung und Schönheit dieser Orte oder Sehenswürdigkeiten, werde ich in einem anderen Beitrag zeigen. Also bleibt dabei, wenn ihr neugierig seid.
Zuletzt möchte ich noch etwas über den allgemeinen Eindruck Mexikos erzählen. Mexiko, zumindest den Teil den wir gesehen haben, ist wirklich traumhaft und die Menschen sind alle sehr freundlich. Lächelnde und freudige Gesichter. Wir haben keine schlechten Erfahrungen mit den Menschen gemacht. Viele Touristen sind genervt, weil sie einen stetig ansprechen oder etwas verkaufen wollen, egal wo man sich befindet, aber liebe Leute, denkt daran: Das ist nun mal ihr Job und das, wovon sie vor Ort leben. Also gelassen ein „No, gracias“ und mit einem Lächeln weiter gehen. Wie sehr ich mich in dieses Land verliebt habe, wird sicherlich noch in den nächsten Beitrag verstärkt raus kommen. Adios amigos.