Drei magische Orte, charaktervoll, gleich und doch auf wunderbare Art und Weise verschieden.
Gili Air
Eine kleine, wahrhaftig wunderschöne Insel, gehörig zu Lombok. Wer Ruhe und Entspannung sucht, ist hier genau richtig. Du erreichst die Insel von Bali aus in nur 1,5 Stunden per Schnellboot. Wir blieben fünf Nächte im „Hangout“, mit Abstand einer der schönsten und familiärest Unterkünfte die wir in Indonesien hatten. Wir lernten im Hangout wundervolle Menschen und Wegbegleiter kennen, die unsere Reise ganz besonders machten. Täglich genossen wir gemeinsam mit den anderen Gästen das Frühstück im Schneidersitz. Durch die bodentiefe Tischplatte sind wir wortwörtlich auf dem Boden angekommen. Das Frühstück war vielseitig, von Pancakes bis zu Smoothiebowls war alles dabei. Das Ehepaar, welches das Hangout betreibt, stammt ursprünglich aus Frankreich und lies sich vor einiger Zeit auf Gili Air nieder. Ein wirkliches herzliches Paar, welches dir in jedem Belangen hilft und viele Tipps für deine Reise auf den Gilis mitgibt. Im Allgemeinen sind die Locals hier sehr gemütlich unterwegs und haben ein recht entspannten Lebensstil.
Auf der kleinen Insel gibt es einige Sachen zu sehen und zu erleben: Einen atemberaubenden Sonnenuntergang sowie - aufgang, durch das kleine Zentrum und die Boutiquen schlendern, sich ein Fahrrad ausleihen, am klaren Wasser entspannen, die Insel zu Fuß erkunden (Hier sind keine Fahrzeuge erlaubt, was den Charme der Insel ausmacht), am Strand entspannen, eine Schnorcheltour (100.000 IDR pro Person, umgerechnet um die 6 €) mitmachen, Lifemusik am Strand hören, und vieles mehr. Vor allem die Schnorcheltour kann ich nur wärmstens empfehlen. Es bietet sich dadurch die Gelegenheit die Nachbarninseln Gili Trawangan und Gili Meno kennen zu lernen und gleichzeitig die wundervolle Unterwasserwelt zu bestaunen: Bunte Fische, Schildkröten, Statuen unter Wasser, Korallen - einfach nur atemberaubend. Wie nicht anders zu erwarten, war das Essen auch hier mehr als köstlich. Von einheimischen Mahlzeiten, über frischen Fisch bis hin zu vegetarischen Burgern. Sehr empfehle ist das Restaurant Perla Nera. Hier verspeisten wir den leckersten Tempeh Burger, den wir jemals gegessen haben. Mhmm, ich hab den Geschmack immer noch im Kopf.
Wissenswertes am Rande: Menschen aus aller Welt lassen sich hier nieder, um Business zu machen. Aufgrund dessen ist die Küche auch so vielfältig, vom traditionellem Essen bis hin zu italienisch, findest du hier alles was dein Herz begehrt. Wer ein wenig mehr Party möchte, ist eher auf der Insel Gili Trawangan gut aufgehoben. Gili Meno ist genau das Gegenteil und bekannt als die naturbelassenste der drei Inseln. Für uns war Gili Air perfekt - wunderbare Tage, die wir gut in Erinnerung behalten.
Nusa Penida
Von der ruhigen Insel ging es, mit Zwischenstopp in Bali, weiter zur Insel Nusa Penida. Die Fahrt war nicht ganz so entspannt, wie die letzten davor. Der Motor fiel des Öfteren aus, sodass aus 25 Minuten Überfahrt plötzlich 2 Stunden wurden und wir das letzte Stück auf Begleitboote umsteigen mussten, um an Land gebracht zu werden. Es läuft nicht immer alles glatt, aber wie sagt man so schön: Der Weg ist das Ziel. Vollgepackt mit unseren Rucksäcken nahmen wir uns einen Roller am Hafen und fuhren einige Minuten weiter Richtung Homestay. Ja, ihr habt richtiggehört. Zu zweit auf einem Roller, inklusive zwei großer und zwei kleiner Rücksäcke. Das muss lustig ausgehen haben. Ich empfehle an dieser Stelle ein Hotel Nähe Hafen zu nehmen. So ist man sehr zentral und kann beide Seiten der Insel gut alleine erkunden. Die km sind zwar nicht groß, aber die Wege dauern länger als gedacht. Wir erkundeten die Insel auf eigene Faust, was für mich persönlich der schönste Weg ist einen Ort kennen zu lernen. Allerdings waren die Wege nicht ganz einfach zu bewältigen, viele klapprige und nicht asphaltierte Straßen. Für diejenigen, die keinerlei Erfahrungen mit Roller fahren haben, ihr habt auch die Möglichkeit organisierte Touren zu buchen. Wir teilten uns die Fahrten auf, an einem Tag erkundeten wir die Westküste, am anderen Tag die Ostküste. Beide Seiten haben ihren ganz persönlichen Charme. An der Westküste gibt es viele Orte, die man gut miteinander verbinden kann: Kelingkin Beach, ein Wahnsinnsaublick von oben, sowie ein steiler Abstieg nach unten, Broken Beach und Angles Billabong, welche direkt nebeneinander liegen (Hier sahen wir Delfine und Rochen, wunderschön), Chrystal Bay, welcher zum entspannen, schnorcheln und Kokosnuss schlürfen einlädt. All diese Orte kann ich euch ans Herz legen. Die Ostküste hat aber mindestens genau soviel zu bieten und ist mein persönlicher Favorit: Pura Goa Giri Putri Cave, ein spiritueller Ort mitten in Höhlen, Atuh Beach und Diamond Beach. Ganz besonders hat mich hier der nord-östliche Küstenabschnitt fasziniert. Einige vereinzelte Restaurants und viel Ruhe. Wir fuhren die Serpentinen runter mit Ausblick auf den Ozean, saugten die frische Luft auf, beobachteten den Sonnenuntergang und genossen einfach den besonderen Moment. Hier steckt definitiv ein Hauch von Magie drin.
Uluwatu - "Über den Felsen"
Uluwatu in einem Wort? Das absolute Surferparadies. Hier kommen Anfänger sowie Profis auf ihre Kosten. Der Charme von Uluwatu ist bezaubernd und rau zugleich. Hohe Klippen, lange Küstenstraßen und unendliche hohe Wellen. Hier prallen die Wellen mit einer Wucht aufeinander, sodass das Gefühl entsteht, dass die Surfer im nächsten Moment die Sonne berühren. An dieser Stelle wussten wir: Es ist Zeit selber auf dem Brett zu stehen. Ohne groß zu überlegen stürzten wir uns in das völlig unbekannte Abenteuer. Der Preis liegt um die 20€ pro Person für 1 1/2 Stunden inklusive Guide. Nach einigen kurzen Übungen auf Land, ging es dann auch direkt in die Wellen. Ich kann es heute noch fühlen. Gleich bei meiner ersten Welle stand ich auf dem Surfbrett und glitt das Meer entlang. Ein wirklich wahnsinniges Gefühl. Allerdings klingt es an dieser Stelle leichter als es ist. Gewiss, man brauch viel Willenskraft und vor allem Energie. Schließlich können die Wellen dich auch schnell vom Brett runter reißen und weit raustreiben lassen, sodass du erst mal wieder durch eigene Kraft, paddelnd, wieder an den Standpunkt gelangen musst. Auch wenn nicht jeder Wellenritt erfolgreich ist, darf man sich nicht entmutigen lassen. Wir sind mehr als glücklich es gemacht zu haben und es ab sofort immer wieder machen zu wollen. Adrenalin pur und ein Gefühl von Freiheit. Glaubt mir: Auf den Wellen vergesst ihr für einen kurzen Moment alles um euch herum. Nur ihr und das Meer. Atemberaubend.
Uluwatu erreichst du innerhalb von 1 bis 2 Stunden, je nach Verkehr, vom Flughafen aus. Abgesehen von den vielen Surferspots gibt es hier natürlich noch anderes Erwähnenswertes. Viele nette Boutiquen mit allerlei coolen Surfersachen, Schmuck und Dekoration, angesagte Restaurants mit hippen Mahlzeiten, schöne versteckte Strände und einige Tempel (Der bekannteste hier ist der Pure Uluwatu, der auf einer Felsenklippe thront) in der Nähe. Meine persönliche Empfehlung für Strände sind der Bingin Beach, der nur durch 180 Treppenstufen erreichbar ist, der Padang Padang Beach, bekannt aus dem Film "Eat, Pray, Love", der Nyang Nyang Beach mit 1.5 km breiten Sandstrand und der Blue Point Beach. Im El Merkat verspeisten wir das leckerste und zarteste Steak, welches wir jemals gegessen haben. Für Fleischliebhaber: Unbedingt testen, ihr werdet es lieben und nicht bereuen. Ebenfalls kann ich in diesem Restaurant den selbst gemachten Cheesecake empfehlen. Unser absoluter Lieblingsplatz für Frühstück war das Nanu Bowls. Hier kannst du dir deine Smoothie-Bowls selber zusammen stellen lassen. Ebenfalls bietet das Bukit Cafe sehr gut Essen an. Aber wie auch überall anders, gutes und gesundes Essen findest du an jeder Ecke.
Nun möchte ich noch einige Worte zu Bali und seiner Umgebung sagen. Meine letzten Beiträge drücken aus, wie fasziniert ich von diesem wundervollen Stück Erde bin. Ich kann nur empfehlen seine eigenen Erfahrungen zu machen. Ich versuche euch mit meinen Beiträgen ein Stück mitzunehmen, aber ihr wisst es ja am besten: Das Selbstgesehene und Wunderbare ist meistens nicht in Worte zu fassen. Ich verschließe es tief in meinem Herzen und behalte es für immer. Danke Bali, dass du mein Herz mit soviel Schönheit gefüllt hast. Und danke an euch, dass ihr fleißig lest und begleitet. Bis bald.
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